nB Digitalisierung
Das Digitalisierungsprogramm der neue Bühne wird unterstützt im Rahmen des Förderprogramms zur Digitalisierung in Kultureinrichtungen im Land Brandenburg für eine zukunftssichere Erholung nach der COVID-19-Pandemie (REACT-EU).
Die Folgen der COVID-19-Pandemie sind in ihrer Vielfalt extrem komplex und wirken sich auch im Theater in allen wirtschaftlichen, sozialen, ökonomischen und künstlerischen Ebenen aus.
Erhebliche Einschränkungen während der Pandemiezeit zwingen Theater und andere Kultureinrichtungen, über neue zukunftsfähige Wege nachzudenken, die perspektivisch den Fortbestand Ihrer Einrichtungen sicherstellen. Bereits vorhandene technologische Möglichkeiten gilt es auszuloten und weiter zu entwickeln. Zu betrachten sind Arbeits- und Produktionsabläufe, die die Qualität und Vielfalt des künstlerischen Endproduktes und damit die Verortung des Hauses am jeweiligen Standort beeinflussen. Zu beachten sind aber auch immer mehr moderne, technisch unterstützte Arbeitsmethoden, die der Vereinbarkeit von Familie und Beruf entgegenkommen, wie sie zum Beispiel durch das Homeoffice angeboten werden können. Das Homeoffice erweist sich zusätzlich als Paradies für ein sogenanntes Deep Work, in dem Mitarbeiter und Honorarkräfte in einer entspannten Atmosphäre ablenkungsfrei tiefschürfende Arbeiten erledigen können, um sie dann wiederum in Präsenz im Theater in den Produktionsprozess zu integrieren.
Zudem gilt es neue Ansätze für Fragen zu formulieren, wie zum Beispiel: Wie kann das Theater mit Hilfe von IT Lösungen dafür sorgen, dass die Mitarbeiter abteilungsübergreifend jederzeit gut vernetzt und dadurch motiviert sind, der Kunst in allen erforderlichen Bereichen künstlerische Freiräume zur Entwicklung von Ideen zu schaffen?
Eine bereits durchgeführte IST-Stand-Analyse belegt, dass sich mit wachsendem Technologiewandel am Theater neue Bühne Senftenberg eine „Digitalisierungslücke" aufgetan hat.
An erster Stelle stehen dabei die IT gestützten betriebswirtschaftlichen Prozessabläufe. Um diese Erkenntnis definieren zu können, war es von entscheidender Bedeutung, dass sich die Theaterleitung über die strategischen Ziele des Wandels bewusstwurde. Ebenso war es wichtig, dass sich die Theaterleitung darüber bewusstwurde, welche Lösungen es sind, die einen erheblichen Mehrwert für interne Abläufe und externe Kunden liefern, auf welche Prozesse diese aufbauen und wie sie genutzt werden.
In der finalen Betrachtung wurden fünf wesentliche Ziele benannt:
- Abteilungsübergreifende optimierte betriebswirtschaftliche Abläufe
- Reduzierte Risiken durch Verlust von Informationen bei der Weitergabe in andere Abteilungen
- End-to-End Transparenz an den Schnittstellen der Übergabeeinheiten
- Verkürzte Reaktionszeiten und damit Einsparung von Arbeitszeit/Personal
- Gesicherte Qualität des Endproduktes zur Premiere, zu jeder Vorstellung, zu jedem Gastspiel
Die Basis zur Erreichung der vorbenannten Ziele soll im Rahmen dieses Projektes geschaffen werden. Betrachtet werden dabei alle internen und externen Blickwinkel des Theaters. Management, technische Produktionsabläufe, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit sowie inszenierungsbezogene künstlerisch notwendige Abläufe wurden mit einbezogen, um die Prozessanpassungen und die Änderungen der Workflows aktiv zu fördern.
Der Veränderungsprozess wird dabei über die nächsten Jahre zu planen, zu betrachten und für die kommenden Jahre aktiv zu begleiten sein.