Was man im Dunkeln hört
Auftragswerk von Andriy Bondarenko
aus dem Ukrainischen übersetzt von Lydia Nagel
Uraufführung
Aufgrund der russischen Raketenangriffe sind die ukrainischen Städte in Dunkelheit und Kälte getaucht. Aber das Leben geht auch unter solchen Umständen weiter. In „Was man im Dunkeln hört“ erzählt A. Bondarenko über die Bewohner eines Plattenbaus, welche die fast schon täglichen Blackouts in verschiedenen Situationen erwischen. Woran denken Menschen, die in Dunkelheit und Kälte unter der ständigen Bedrohung von Raketenangriffen und eines Atomschlags leben? Worüber reden sie? Wenn das Licht ausgeht und die Grenzen zwischen Leben und Tod verschwimmen, können höchst merkwürdige und unerwartete Dinge passieren.
„Wie werden wir uns an diese Tage erinnern? Wer weiß, was uns davon in Erinnerung bleibt. Die Rauchsäulen am Himmel oder die Abende bei Kerzenlicht? Wir machen Witze, reden übers Wetter, trinken Bier und Wein, gratulieren zu Geburtstagen, machen unsere Arbeit, bringen den Müll raus, grüßen die Nachbarn. Wir leben ein normales Leben unter unnormalen Bedingungen..“
Überraschend humorvoll und geradezu poetisch erzählt Bondarenko von den Schrecken des Krieges. Er geht nicht an die Front, sondern in die Wohnungen der Menschen, zu den Helden des Alltags. Sie sind Helden, einfach schon deshalb, weil sie es schaffen, zu überleben, nicht zu verzweifeln und nie die Hoffnung aufzugeben.
Der Schreibauftrag wurde ermöglicht durch eine Förderung des Sonderfonds zugunsten vom Ukraine-Krieg betroffener Kunstschaffender des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
Für Gruppen mit Ukrainerinnen und Ukrainern bietet das Theater vergünstigte Karten und ein Begleitprogramm (wie z.B. eine Einführung auf Ukrainisch) an. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Karoline Felsmann unter k.felsmann@theater-senftenberg.de
Dauer 1:30