Streifzug durch Steppe und Prärie

Konzert

Symphoniekonzert der Brandenburger Symphoniker

Programm:

Alexander Borodin Steppenskizze aus Mittelasien
Samuel Barber Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 14
Aaron Copland„Appalachian Spring”Ballett in einem Akt

Alexander Borodin über sein Werk: “In der ein­för­mi­gen Steppe Mittel-Asiens (hohe Streicher) erklingen die bisher fremden Töne eines fried­li­chen rus­si­schen Liedes (Kla­ri­net­te). Aus der Ferne vernimmt man das Getrappel von Pferden und Kamelen (Pizzicati der tiefen Streicher) und den ei­gen­tüm­li­chen Klang einer mor­gen­län­di­schen Weise (Eng­lisch­horn). Eine ein­hei­mi­sche Karawane nähert sich. Unter dem Schutz der rus­si­schen Waffen zieht sie sicher und sorglos ihren weiten Weg durch die un­er­mess­li­che Wüste. Weiter und weiter entfernt sie sich. Das Lied der Russen und die Weise der Asiaten verbinden sich zu einer ge­mein­sa­men Harmonie, deren Widerhall sich nach und nach in den Lüften der Steppe verliert.“ 
Samuel Barbers Vio­lin­kon­zert braucht kein Programm – und auch keine Erklärung des Kom­po­nis­ten. Vielmehr spricht es mit ein­präg­sa­men Melodien in einem schwel­ge­ri­schen Gestus mit höchster Vir­tuo­si­tät im Solopart zu uns. Zunächst vom Auf­trag­ge­ber vor allem im dritten Satz als un­spiel­bar abgetan zählt es heute vor allem in den USA zu den be­lieb­tes­ten Vio­lin­kon­zer­ten überhaupt.
Die Handlung des Balletts „Ap­pa­la­chi­an Spring” von Aaron Copland ist gar nicht so konkret, wie der Titel vor­zu­ge­ben scheint. Ur­sprüng­lich hatte Copland dem Werk keinen Titel gegeben und be­zeich­ne­te es einfach als „Ballet for Martha“ - gemeint war damit Cho­reo­gra­phin und Tänzerin Martha Graham, für die er das Werk schrieb. Copland war später selbst oft amüsiert, wenn Zuhörer ihm be­rich­te­ten, wie gut er doch die Schönheit der Ap­pa­la­chen in seiner Musik ein­ge­fan­gen habe. 

Der Dirigent Florian Ludwig durchlief eine klas­si­sche Ka­pell­meis­ter­lauf­bahn, die ihn an ver­schie­de­ne deutsche Stadt­thea­ter führte. Nach Po­si­tio­nen am Na­tio­nal­thea­ter Mannheim und am Theater Bremen, wo er zunächst als zweiter und ab 2003 als erster Ka­pell­meis­ter maß­geb­lich an den Erfolgen des Hauses unter der Intendanz von Klaus Pierwoß beteiligt war, gelang es ihm von 2008 bis 2017 als Ge­ne­ral­mu­sik­di­rek­tor in Hagen, die Be­liebt­heit und Be­kannt­heit des Or­ches­ters regional und über­re­gio­nal deutlich zu steigern.Maria-Elisabeth Lott gilt seit ihrem US-Debüt im Alter von nur dreizehn Jahren in­ter­na­tio­nal als eine der besten deutschen Gei­ge­rin­nen ihrer Ge­nera­ti­on und be­geis­tert auf der Bühne mit ihrer Spiel­freu­de, ihrer na­tür­li­chen und in­ten­si­ven Mu­si­ka­li­tät und ihrer ma­kel­lo­sen Technik. Im Laufe ihrer Karriere wurde
Maria-Elisabeth Lott mit zahl­rei­chen Preisen aus­ge­zeich­net, u.a. mit dem Karls­ru­her Kul­tursti­pen­di­um 2014 und dem Bruno-Frey-Preis 2013. Sie erhielt den ersten Lich­ten­ber­ger Mu­sik­preis der Stiftung Herfried Apel, den Mu­sik­för­der­preis des Kul­tur­fonds Baden und den "Prix d´éspoir" der Eu­ro­päi­schen Kul­tur­stif­tung.