KATRIN SASS

Senftenberger Lesung

Schon als Kind gab es nur einen Traum: Sie wollte Schau­spie­le­rin werden! Für seinen Film Bis das der Tod euch scheidet entdeckte sie Heiner Carow. Da war sie noch Schau­spiel­schü­le­rin. Mit 25 Jahren erhielt sie für die Dar­stel­lung der Nina Kern in Hermann Tschoches Bürg­schaft für ein Jahr auf der Berlinale 1982 den Silbernen Bären. Doch danach wurde es still um sie. Nach der Wende wurde erstmal alles anders. Es folgte der steile Weg nach unten, der zer­stö­re­ri­sche Weg in die Alkohol-Sucht und der qualvolle Weg heraus… In diesem scho­nungs­los offenen und ein­dring­li­chen Buch erinnert sich Katrin Sass an die be­we­gen­den Stationen ihres Lebens. Von der Kindheit an im Wi­der­streit mit Re­gle­men­tie­run­gen, un­ter­drückt im Drang nach Freiheit, zeigt sich im un­an­ge­pass­ten Verhalten eine au­ßer­ge­wöhn­li­che Künst­ler­per­sön­lich­keit – eine Begegnung mit einer lei­den­schaft­li­chen und le­bens­hung­ri­gen Frau. Sie überzeugt durch Sen­si­bi­li­tät und Wahr­haf­tig­keit, im Leben wie auf der Leinwand. Heute ist sie bei sich an­ge­kom­men und zieht auf dem Höhepunkt ihrer Karriere Bilanz.

Katrin Sass, geboren 1956 in Schwerin, gehörte zu den er­folg­reichs­ten DDR-Schau­spie­le­rin­nen. Nach der Wie­der­ver­ei­ni­gung spielte sie in zahl­rei­chen Folgen von Po­li­zei­ruf 110, sowie in Frank Beyers Sie und er (1991) und Dominik Grafs Sperling und der brennende Arm (1997). 2003 feierte sie mit Good Bye, Lenin! einen tri­um­pha­len Erfolg. Seit 2014 ist sie als ehemalige Staats­an­wäl­tin in Der Usedom Krimi zu sehen.