Der Ursprung der Welt
nach dem Comic von Liv Strömquist
aus dem Schwedischen von Katharina Erben
in einer Bühnenfassung von Karin Herrmann
Vulva oder Vagina? Wo ist da der Unterschied? Eine Zeitreise von der griechischen Antike bis heute beleuchtet viele überraschende Facetten der weiblichen Sexualität, eröffnet dabei einen kompromisslosen Blick auf die Kulturgeschichte des Patriarchats, schafft große Zusammenhänge und räumt dabei mit vielen Missverständnissen auf.
Wie sähe wohl die Statue „der Denker“ aus, wenn Rodin eine Frau abgebildet hätte? Würde sie – anstatt in geistreicher Pose, die Stirn in Falten und in schwerer Gedankenarbeit versunken – menstruationsgeplagt mit gekrümmtem Bauch und schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Sockel hocken?
Es geht um die Tabuisierung der Vulva. Um die Dämonisierung der weiblichen Lust. Um die Sprachlosigkeit und das Fehlen von Begriffen, die die Sexualität der Frau angemessen beschreiben würden.
Mit scharfsinnigem Humor und absurd-irrwitzigen, auf die Spitze getriebenen Schlussfolgerungen zeigt uns die Comic-Autorin, Feministin und Künstlerin Liv Strömquist, wie wenig wir bis heute von der weiblichen Sexualität wissen und wie stark wir noch immer von tradierten Denk- mustern einer dominant männlichen Welt geprägt sind.
Der musikalische Theatermix aus Schau- und Puppenspielkunst richtet sich im speziellen an Jugendliche, denen wir eine Auseinandersetzung mit der neuen Generation des Feminismus ermöglichen wollen, aber auch an alle Erwachsene, die die Geschichte hinter den heutigen Normen mit aufdecken und verstehen wollen.